Inmitten eines dunkeln Waldes steht eine Hütte aus groben Holzbalken. Sie sieht so aus, als sei sie seit Jahren nicht mehr benutzt worden. Rund um die Hütte stehen die Bäume ganz besonders dicht, und verdecken sie nach außen hin.
Es herrscht absolute Stille, bis auf einen Käuzchenruf und das Rascheln der Blätter.
Doch immer wieder berichten die Leute im nahen Ort von merkwürdigen, dunklen Gestalten, die durch den Wald hasten und zu der Hütte gehen. Gerüchten zufolge handelt es sich bei diesen Leuten um eine geheime Sekte, andere berichten sogar davon, dass dies die Geister alter Druiden aus grauer Vorzeit sind, die sich immer noch zu ihren Ritualen treffen, und dass jeder, der dabei zusieht, ein schreckliches Schicksal erleiden wird.
Und so wagt sich seit Jahren keiner der Dorfbewohner mehr in die Nähe der Hütte. Ab und zu kommen Kinder am Nachmittag hin, als Mutprobe sozusagen. Aber niemals geht jemand nach der Dämmerung in den Wald.
Und das ist IHNEN gerade recht so. Denn die Gestalten in den dunkeln Mänteln bleiben lieber unter sich. Niemand darf wissen, was wirklich in dieser Hütte geschieht, denn wenn die Wahrheit herauskäme, dann wäre das das Ende.
Auch heute ist wieder so ein Abend. Dunkle Gestalten huschen durch die mondlose Nacht und bewegen sich so geräuschlos wie möglich auf die Hütte zu. In der Hütte verweilen sie jedoch nicht. Einer nach dem anderen betritt die Hütte, drückt gegen einen losen Stein auf dem Boden- und verschwindet dann. Dies wäre, würde es jemals ein Mensch beobachten, natürlich ein Grund mehr, an einen Spuk zu glauben, aber in Wahrheit handelt es sich nicht um Zauberei, sondern um einen einfachen Mechanismus. Denn neben dem losen Stein öffnet sich dann der Zugang zu einer geheimen Treppe. Diese ist aus so groben Steinen gebaut, dass es ebenso gut möglich ist, dass sie nur rein zufällig treppenförmig entstand. Von dieser Treppe ab geht es einen langen, gewundenen Gang entlang, von dessen Decke Wasser tropft.
Am Ende des Ganges aber liegt ein von Kerzen beleuchteter Raum, in dessen Mitte ein großer Holztisch steht, um den jede Menge Stühle angeordnet sind.
In diesem Raum treffen sich die Personen aus dem Wald. Männer und Frauen sind es, ältere und nicht so alte, hässliche und hübsche. Wenn schließlich der letzte Stuhl besetzt ist, steht der Mann am Kopfende auf, und spricht in rauer Flüsterstimme zu den Anwesenden:
“Schön, euch wieder alle hier zu sehen, liebe Freunde. Es ist wieder die Zeit des Jahres, zu der es darauf ankommt. Bald beginnen die Sommerferien, und das ist unser Kommando um zuzuschlagen. Also- wer hat Vorschläge?“
Und dann melden sich die anderen Teilnehmer der Versammlung zu Wort, einer nach dem anderen: „Ich habe da noch ein paar Reality-Shows in Planung, zum Beispiel diese: Fünf Omas auf einem kleinen Hausboot.“ „Und ich habe einen selbst gedrehten Fernsehfilm, die unfähigsten Schauspieler die ihr je gesehen habt!“ „Ich habe da noch ein paar wundervolle Wiederholungen! Kamen schon zwanzig- bis dreißig Mal, die will bestimmt KEINER mehr sehen.“
Und spätestens zu diesem Zeitpunkt offenbart sich dem Beobachter die ganze Tragweite dieser Versammlungen.
Ja, liebe Freunde, die Geheime Gesellschaft besteht aus den Programmdirektoren der Fernsehsender, und es ist ein abgekartetes Spiel, das in der Ferienzeit keine guten Filme im Fernsehen zu sehen sind.
Wenn ihr das nicht glauben wollt, dann geht hin zu der Hütte und seht selber nach. Sie befindet sich im Wald zwischen- Hey, wer sind sie denn? Was soll das heißen, geheime Informationen -Hey, lassen sie mich los---HILFE!!!!!