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Dieses Thema hat 6 Antworten
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coop Offline



Beiträge: 372

07.04.2006 11:58
Acia und die Suche nach dem Geschenk Antworten

hi alle zusammen,
die geschichte ist hab ich für einen guten freund zum geburtstag geschrieben, allerdings sollte sie erst nicht so lang werden (sie ist auch immer noch nicht fertig), deswegen weiß der freund auch noch nichts von dieser geschichte...aber ich dachte ihr könntet doch mal drüber lesen....bis denne...lg coop

Acia und die Suche nach dem Geschenk

Valentina war ein ganz normales Mädchen, zumindest dachte sie das immer. Aber als sie eines Nachts von einem Discobesuch nach Hause kam, erwartete sie eine große Überraschung. Sie ging in ihr Zimmer, schaltete das Licht ein und hier beginnt unsere Geschichte.

Valentina schaltete das Licht ein und da sah sie ihn. Ein ... ja was eigentlich? Sie musste einen Schrei unterdrücken. Vor ihr stand ein männlich aussehendes Ding, das doch irgendwie menschliche Züge aufwies. Es war etwas dicklich geraten, aber dennoch groß, so dass es mit seinem Kopf fast an die zwei Meter fünfzig hohe Decke stieß und es stank nach Schwefel. Als es ein paar Schritte auf sie zu machte, vielen ihm Schuppen vom Körper, die aussahen, wie die von Fischen. Valentina rümpfte die Nase, und das hatte auch dieses Ding bemerkt. „Was starrst du mich so an?“, zischte es: „ Wohl noch nie einen Spiliphis gesehen?“ „Äh, nein, eher nicht. Was willst du eigentlich hier?“ Der Spiliphis sah sich kurz um, nahm sich einen Stuhl, (verlor dabei wieder einige seiner Schuppen) machte sich vorher allerdings nicht die Mühe, die Sachen die drauf lagen weg zu legen. Immer noch entsetzt starrte sie den Spiliphis weiter an, denn auch der seltsame Name hatte sie nicht beruhigt, ganz im Gegenteil. „Ich wurde vom Offizinia geschickt um dich zu holen und auf deine Mission vorzubereiten. Du wurdest ausgewählt das Geschenk zu finden.“ „Ich bin was? Und was bitte ist ein Offizinia? Für was ist das gut? Hast du auch einen Namen? Und was ist das Geschenk?“, Valentina überhäufte ihn mit Fragen. Jetzt sprang der Spiliphis entsetzt auf. „Du weißt nicht was das Geschenk ist?! Und vom Offizinia hast du auch noch nie was gehört? Das kann doch nicht wahr sein! Wer um Himmels Willen ist denn dein Repus!“ Bei dem letzten Wort machte Valentina ein entschuldigendes Gesicht. „Soll das etwa heißen, dass du auch nicht weißt was ein Repus ist!“ Sie nickte. Kopfschüttelnd setzte sich der Spiliphis ( auf dem Boden lagen schon überall verteilt Schuppen herum) und zog aus seiner Haut eine Art Handy, doch sicher war Valentina sich nicht. Er tippte es ein paar mal an und blickte daraufhin zufriedener drein. „OK, ich fang dann man ganz von vorne an. Es bringt ja nichts, wenn du nicht weißt worum es geht. Mein Name ist Jack. Und eigentlich bin ich auch nur ein halber Spiliphis, mein Vater war Engländer.“ Valentina wollte beim besten Willen keine Details kennen, deshalb deutete sie ein Nicken an. „Gut, dass ist jetzt nicht so wichtig. Der Offizinia ist eine Art Organisation, man kann sie sich ähnlich wie das FBI vorstellen. Wir ermitteln verdeckt und versuchen hinter die Geheimnisse dieser Welt und auch der nächsten zu kommen. Hast du das soweit verstanden?“ Wieder nickte Valentina. „In jedem Land gibt es einen Etivar oder eine Etiva. Und jeder Etivar oder Etiva hat einen Repus, einen Lehrer, der ihm oder ihr hilft, die Rätsel, die sie bekommt zu lösen, die sehr wichtig für uns sind. Du bist eine Etiva. Und deshalb müsstest du auch einen Repus haben.“ Er unterbrach sich selber, denn sein „Handy“ muhte. Ja, es klang wie das Muhen einer Kuh. Er zog es aus einer Tasche oder Hautfalte an seiner linken Seite. Scheinbar hatte er eine SMS bekommen, hieß das jetzt in dieser Organisation auch SMS? Valentina war etwas durcheinander. Sie wusste nicht wirklich was sie von all dem halten sollte, was sie eben erfahren hatte und das schien ja noch nicht alles zu sein. Irgendwie erinnert sie das alles viel zu sehr an Harry Potter. Sie zwickte sich mehr mals in den Arm um zu überprüfen ob sie wirklich noch wach wahr und nicht einen dieser Träume hatte, von denen man nicht weiß ob sie gut oder schlecht sind. Jack hatte seine SMS gelesen und wandte sie ihr wieder zu. „Die Sache mit deinem Repus hat sich gerade aufgeklärt. Er wurde kurz nach deiner Geburt gesandt ist aber nie hier angekommen. Die Gegenseite, der Rat der dunklen Mächte, hat ihn ermordet und uns all die Jahre über getäuscht und uns falsche Nachrichten gesendet. Der arme Giles...“ Jack schniefte. „Giles? Mein Repus hieß Giles? Das ist doch jetzt ein bisschen zu sehr an Buffy angelehnt? Ich weiß zwar nicht, wer sich diesen Mist hier ausgedacht hat, aber vielleicht hätte man es nicht so offensichtlich machen sollen!“ Wütend schrie sie ihn an. „Es ist mitten in der Nacht Jack, ich bin müde und habe gerade so gar keine Lust auf deine Spielchen. Tut mir leid, komm morgen wieder, OK? Gute Nacht!“ Sie stand auf, schubste ihn vom Stuhl und versuchte ihn aus ihrem Zimmer zu schieben. Sie hielt inne als sein Handy abermals muhte. In aller Ruhe las er die Nachricht, diesmal schien sie nicht so traurig zu sein. Er drehte sich lächelnd, wenn man das Verziehen des Mundes als Lächeln bezeichnen konnte, zu ihr um. „Ich wurde so eben auserkoren dein Repus zu sein und dir alles was du für deine Mission brauchst bei zu bringen, und das so schnell wie nur möglich.“ Sie seufzte. Hatte sie sich eben nicht klar und deutlich ausgedrückt? Hat man nie seine Ruhe? Sie seufzte abermals. „Na, dann schieß los. Was ist das für eine Mission?“ Zufrieden setzte sich Jack wieder auf seinen Stuhl. „Schön, dass du zur Vernunft gekommen bist. Wer oder was ist Buffy? Nein, ich schweife ab. Es geht jetzt um Leben oder Tod. Und das meine ich absolut ernst. Dein Auftrag ist es das Geschenk zu finden und zu uns zu bringen, bevor es der Rat der Dunklen Mächte schafft. Es wird nicht einfach werden und du wirst vielen Gefahren ausgesetzt sein, aber ich glaube mit ein bisschen Übung und Training, wird das kein Problem. Wir haben dich heute Abend beobachtet und gesehen, dass du sehr viel Elan hast. Allerdings haben wir uns über die komischen Bewegung die ihr alle da drin gemacht habt, gewundert. Was soll denn das gewesen sein?“ Valentina musste lachen: „Dass nennt man Tanzen, Jack. Wenn der ganze Quatsch äh sorry, wenn der Auftrag erledigt ist, können wir ja mal gemeinsam dahin gehen. Jetzt hab ich aber mal ne Frage, warum muss ich ausgerechnet diesen Job machen, ich meine, du hast eben gesagt es gibt in jedem Land so eine Evita...“ „Nein, nicht Evita, Etiva!“, unterbrach Jack sie. „Von mir aus, auch gut. Etiva. Aber wenn es in jedem Land eine oder einen gibt, warum ausgerechnet ich? Kann man nicht jemandem den Job vermitteln, der die ganze Zeit über einen Repus hatte oder der sich damit mehr auskennt?“ Erneut schüttelte Jack den Kopf. „Nein, kann man nicht. Vielleicht könnte man schon, unter diesen besonderen Umständen, aber der Offizinia sah keinen Anlass das zu ändern und deshalb musst du da jetzt durch. Jeder oder jede Etiva wird an einem besonderen Tag geboren, oder sagen wir's anders rum. Der Tag steht schon fest, das heißt, es kommen nur die Kinder in Frage ein Etivar oder eine Etiva zu werden, wenn sie an einem unserer Feiertage unserer Organisation zur Welt kommen. Aber auch das heißt noch nicht umbedingt, dass sie ein Etivar sind. Es kommt auf viele Dinge an, zum Beispiel auf die Uhrzeit und auf die Sternenkonstellation. Deswegen gibt es auch in jedem Land nur einen. Und je nach dem was die Sternenkonstellation sagt, so wird dann der oder die Etiva/r ausgebildet. Und du hättest für diese Mission ausgebildet worden sein. Na ja, dass müssen wir schnell nachholen. Das wird schon. Es gibt da nur ein ganz ganz klitzekleines Problem... wir müssen das Geschenk schon übermorgen haben.“ Valentina fiel aus allen Wolken. „Übermorgen? Wie soll ich denn die Ausbildung von fast 20 Jahren in anderthalb Tagen lernen?! Ich denke, man sollte doch jemand anderes suchen, der vielleicht ein bisschen mehr Ahnung von dem Ganzen hier hat.“
Jack beugte sich zu ihr und der Schwefelgeruch stieg ihr direkt in die Nase. „Sag mal, hast du's schon mal mit Deo versucht? Der Schwefelgeruch ist ja unerträglich, stört dich das nicht selber?“Jack machte ein trauriges Gesicht und Valentina merkte, dass sie gerade in einen ziemlich großen Fettnapf getreten war. „Es tut mir leid, es ist nur, ich bin das alles noch nicht so gewöhnt und ich fühl mich immer noch ein bisschen verarscht. Ich wollte dich damit nicht verletzen, sorry.“ Jack sah sie nicht an, sondern suchte in seinen Hautfaltentaschen nach einem Taschentuch. Da er auf die Schnelle keins fand, half Valentina ihm aus. „Danke. Ich weiß, dass es kein angenehmer Geruch ist, ich bin deswegen auch schon in ärztlicher Behandlung. Es kann vorkommen, wenn wir, also wir Siliphises unter Stress stehen oder nervös sind, dass unsere Drüsen, dann eine Übermaß an Schwefel produzieren. Und im Moment bin ich sehr nervös. Das ist mein erster Auftrag dieser Art. Vorher war ich für die Akten eingeteilt, du bist mein erster Außendienstauftrag.“ Valentina warf ihm einen verständnisvollen Blick zu. „Das mit dem Training ist ganz einfach. Die Zeitrechnung in unserer Organisation ist ein klein wenig anders als hier. Ein Tag bei dir sind bei uns 10 Jahre. Keine Angst, du alterst nicht. Denn du bist an deine Zeitrechnung gewohnt. Du hast nur so die Möglichkeit dir das fehlende Wissen anzueignen. Also los, worauf warten wir. Haben schon genug Zeit verloren.“ Jack zog ein silbernen Stab aus seiner Hautfalte, zeichnete ein Rechteck in die Luft und plötzlich stand eine Tür mitten im Raum. „Langsam Jack. Ich war bin eben erst heim gekommen, ich bin müde, und es ist 3 Uhr nachts. Ich hab jetzt nicht den von euch behaupteten Elan! Ich will erstmal einfach nur schlafen! Morgen können wir dann darüber reden. Außerdem kann ich nicht einfach weg, ich meine ich muss zu hause sein, zumindest mich mal ab und zu bei meinen Eltern sehen lassen. Habt ihr da auch ne Lösung für?“ „Die Tür schieben wir etwas zur Seite, dann können wir noch ein Fenster daneben malen“, nickte Jack und malte ein Fenster. „Jetzt können wir sehen wenn wer kommt, und du kannst dann durch die Tür in dein Zimmer gehen. Die Tür ist nur für Mitglieder unserer Organisation sichtbar. Und drüben können wir Tür und Fenster überall mit hin nehmen. Los jetzt! Du kannst unterwegs ein bisschen schlafen. Ich bin mit meinem neuen Stern da!“Valentina machte ein unverständliches Gesicht: „Ihr fahrt auf Sternen durch die Gegend? Das ist ja cool! Ich hab nur mein kleines Auto. Aber ich wollte immer mal was anderes fahren... Bekomm ich auch so nen Stern?“ „Vielleicht, mal schaun. Jetzt aber wirklich, der Offizinia erwartet uns schon.“ Immer noch etwas benommen und überwältigt von dem was Jack the Siliphis ihr erzählt hatte, ging sie durch die Tür .

Auf der anderen Seite hatte Jack einen kleinen Stern, wie ein Pferd angebunden. Er wartete bis Valentina sich alles angesehen hatte und half ihr dann aufzusteigen . „Bitte anschnallen, sonst fällst du vielleicht runter und dann wird es schwer für dich sein, deinen Auftrag noch zu bewältigen.“, versuchte Jack zu scherzen. Wirklich beruhigt war Valentina nicht. „Wie lange sind wir ungefähr unterwegs, nach meiner Zeitrechnung?“ Jack schaute auf seine Armbanduhr, die sicherlich auch wieder von seiner Organisation war. „Ungefähr ne halbe Stunde. Wenn wir nicht im Stau stehen. Leg dich ruhig hin, solange du festgebunden bist, kann dir gar nichts passieren.“ Valentina legte sich hin, immer noch mit einem leichten Unbehagen im Magen, aber sie war zu müde um noch weiter darauf ein zu gehen. Bevor sie wirklich ins Land der Träume glitt, vielen ihr die Worte ihrer Mutter „Geh nie mit einem Fremden mit!“ Zu spät, war das letzte was sie noch dachte. Jack steuerte seinen Stern, der ähnlich zu fliegen ist, wie ein fliegender Teppich, gekonnt durch die Luft. Hier und da begegnete ihm ein Bekannter, aber auch in der Welt der Organisation war es früh morgens und nicht so viel los. Er machte kurz bei Mc Donalds halt, den es auch hier gab und weckte Valentina genau eine halbe Stunde später, als sie vor dem Gebäude des Offizinias standen. Verschlafen schaute sie sich um. Das Haus, wenn man es überhaupt so nennen konnte, stand auf einer Wolke und war komplett aus Glas oder glasähnlichem Material. Überall leuchtete und blinkte es. Man konnte Menschen (menschenähnliche Gestalten) gehen sehen, andere schwebten, es gab auch einige die Jack ähnlich sahen und wieder andere waren ganz Tier oder ein Mix aus Tier und Menschen und Gegenstand. Verwirrt, wischte sie sich über die Augen. „Komm, wir müssen uns noch umziehen!“, Jack drängte sie die wolkige Treppe hoch. Oben angekommen suchte sie nach einer Tür, einem Fenster oder nach einer Öffnung irgendeiner Art. Nichts. Wie kam man in das Gebäude? „Ich muss dir noch was sagen, bevor wir da jetzt rein gehen. Der Offizinia wird dich nicht bei deinem irdischen Namen nennen. In unserer Welt heißt du Acia, was soviel heißt wie stark und wissend. Ich bin nicht so gut im Übersetzten von Wörtern in deine Sprache, die wirklich nicht leicht zu erlernen ist.“ „Acia? In Ordnung, aber wie kann ich den Offizinia verstehen, wenn sie eine ganz andere Sprache sprechen als ich?“ Jack lächelte (und wieder verzog sich sein Mund so komisch): „Ihr, die Etivars habt es da einfacher. Ihr werdet mit der Fähigkeit geboren, Vion, unsere Sprache, zu verstehen. Und sprechen könnt ihr sie auch. Nur das schreiben, hättest du mit deinem Repus lernen müssen, gut, aber das lässt sich ja heute leicht nachholen.“ Er machte einige Schritte auf das Glashaus zu. „Moment, wie kommen wir denn rein, wenn da keine Tür ist? Ich mein, du magst vielleicht dadurch gehen können, ich aber nicht. Oder ist das auch wieder eine von den Fähigkeiten die ich seit neuestem besitze?“ Jack lächelte schon wieder. „Nein, viel einfacher.“ Er nahm wieder seinen silbernen Stab zur Hand und zeichnete eine Tür auf. Klar, hätte ich mir auch denken können, dachte Valentina. Er öffnete ihr und sie standen in einer großen Halle, die sie von außen, trotz des Glases, nicht hatten sehen können. Jack schloss die Tür wieder und weil sie nicht mehr gebraucht wurde, sog der silberne Stab sie wieder ein. „Sehr praktisch, nicht wahr? Hier rüber geht's zu den Umkleidekabinen!“ Er nahm sie an der Hand und zog sie hinter sich her. Ich komm mir vor wie im Schwimmbad. Umkleidekabinen? Was soll ich denn anziehen?, dachte Valentina während sie Jack folgte und sich immer mal wieder staunend umsah. Überall war alles aus Glas, und doch konnte man nicht überall hineinschauen, wie als würde das Auge ins Nichts schauen. „So wir sind da. Er hatte sie in einen kleinen Raum gebracht, der auch aus diesem nichtdurchsichtigen Glas war. Über der Tür stand ihr Name in Vion. Acia. In der Ecke hingen ihre Sachen. Kritisch beäugte sie sie. „Ich geh mal kurz raus, in meine Kabine, damit du dich umziehen kannst. Bis gleich.“ Weg war er. Valentina oder Acia stand in einem Raum ohne Tür. Sie nahm die Sachen vom Bügel und streifte sie über. Es sah aus wie eine Kutte, und passte sich aber doch ihrer Figur an, auch mit den Klamotten drunter. „Fertig!“, rief sie, da sie nicht wusste, wie sie ohne Jacks Hilfe wieder aus der Kabine kommen sollte. Kaum hatte sie gerufen, war er auch schon wieder da. Auch er trug eine Kutte. Jack schaute auf seine Uhr und stieß eine leichte Schwefelwolke aus. „Oh, je, sind wir spät dran. Komm sonst gibt's noch mehr Ärger!“ Er packte sie wieder an der Hand und schleifte sie quer durchs ganze Gebäude, hinauf bis in den vierten Stock. „Das ist der einzige Raum, der eine Tür hat, denn hier darf nicht jeder rein.“, erklärte Jack und klopfte dreimal an. Langsam und mit einem leichten Quietschen schwang sie auf. Staunend sah Acia sich um. In der Mitte des ungefähr 10 m hohen Raumes, standen 12 ältere Männer im Kreis und blickten sie erwartungsvoll an. „Guten Morgen, wir freuen uns dich kennen zu lernen, leider haben wir noch nicht viel von einander gehört. Wie ich sehe hat dich Jack schon auf deinen neuen Namen hingewiesen und du hast ihn auch akzeptiert, sonst würden dir deine Klamotten nicht so gut passen.“ Acia war immer noch verwirrt. Vor ihr stand ein alter Mann mit einem Rauschebart wie der Nikolaus, allerdings trug er nicht rot, sondern ein dezentes Grau. Als er bemerkte, dass sie immer noch ein bisschen durch einander war, lächelte er sie freundlich an (ein richtiges Lächeln, dass man gut erkennen konnte). Sie erwiderte es. „Mein Name ist Glisch, ich bin der Oberste des Offizinas. Ich bin es der nach dir geschickt hat um das Geschenk zu holen. Es ist ein sehr wichtiger Auftrag und du musst ihn umbedingt erledigen. In deinen Sternen ist dein bisheriger Lebenslauf zu erkennen, auf den wir erst seit kurzem achten.“ Er druckste verlegen herum und auch die anderen fühlten sich sichtlich unwohl. „Weißt du“, meldete sich ein nicht minderer älterer Herr zu Wort: „Wir haben nicht damit gerechnet, dass die Gegenseite zu so einem kräftigen Schlag gegen uns ausholt. Wir sind immer noch etwas schockiert. Aber du brauchst dir keine Sorgen machen, es ist alles in Ordnung. Ich bin Eutsch. Ich bin Glisch's Stellvertreter, der Vizepräsident.“ Er machte einige Schritte auf Jack und Acia zu um ihnen die Hand zu schütteln. „Ja, Jack hat mir das wichtigste erklärt, aber trotzdem versteh ich nicht, wie ihr ausgerechnet auf mich kommt und wie ich das Geschenk finden soll und was das Geschenk eigentlich ist.“ Wie als hätte sie was falsches gesagt, traten alle einen Schritt zurück. Nur Jack blieb bei ihr stehen und flüsterte ihr was ins Ohr: „Man darf nicht an dem Geschenk zweifeln, dass ist wie bei euch mit Gott. Ihr glaubt, dass er existiert und wenn ihr glaubt, dann hinterfragt ihr das auch nicht. Bei uns ist es das Geschenk was wir verehren, wir wissen auch nicht genau was es ist, aber wir sprechen nicht darüber. Ich erklär's dir ein andermal, wenn wir alleine sind. Das ist einfacher.“ Acia nickte. Glisch wagte sich wieder einen Schritt nach vorne. „Endschuldige unser Verhalten, aber wir sind es nicht gewohnt, dass uns ein Etivar solche Fragen stellt. In deinem Fall ist das natürlich was anderes. Keiner weiß genau, was das Geschenk ist. Es ist einfach, wie Gott, dass hat Jack schon richtig erklärt. Das Geschenk muss sein, damit wir existieren können und nun sehen wir es in Gefahr. Es muss einer auserwählten Person übergeben werden, die dann in einem auserwählten Zeitraum einer anderen Person wiederum das Geschenk geben muss. Es ist eine Art Kreislauf. Du kannst es dir so vorstellen: wenn bei euch jemand Geburtstag hat, dann schenkt ihr euch was. So ähnlich ist es mit dem Geschenk. Der Oberste des Offizinias weiß wo sich das Geschenk befindet und er beschützt es so lange er dazu fähig ist. Aber meine Zeit auf dieser Welt läuft aus. Genau in 20 Jahren, also 2 Tagen in eurer Zeitrechnung. Es wird also ziemlich knapp. Bis zum Ende des 20. Jahres muss das Geschenk in den Händen des neuen Besitzers sein. Und das ist deine Aufgabe. Und genau zu diesem Zeitpunkt sind die Mächte des Dunklen Rats sehr aggressiv und versuchen mit aller Macht dieses Geschenk an sich zu bringen um uns zu zerstören. Und das darf auf keinen Fall passieren, verstehst du? Deshalb musst du umbedingt dein bestes geben.“ Acia hatte verstanden. Nicht nur dass ein vermutlich ziemlich alter Mann einem anderen vielleicht nicht ganz so altem Mann ein Geschenk, nein, Das Geschenk geben würde, jetzt hing auch noch das Leben einer ganzen Welt daran. Klasse, da bin ich ja genau die Richtige. Wählt mich und ich rette eure Welt! Das kling doch ziemlich theatralisch! Oh, wie ich Leistungsdruck hasse! Acia war immer noch durcheinander und das würde sich so schnell auch nicht mehr legen. „Jack, ihr müsst jetzt sofort mit dem Training beginnen, sonst könnte es womöglich noch zu spät sein. Ihr seid erstmal von allen andere Aufgaben befreit, bis Acia ihren Auftrag ausgeführt hat oder...“ Glisch machte eine Pause: „... oder wir alle vernichtet werden!“ Ein tiefes Nicken war der Abschiedsgruß des Rates und ohne sich zu bewegen, standen Jack und Acia auch wieder vor dem Raum mit der einzigen Tür des Gebäudes.

„Was machen wir jetzt? Ich mein wie sieht mein Training eigentlich aus? Muss ich auch mit nem Pflock über den Friedhof laufen und Vampire erledigen?!“, Acia grinste breit. Jack betrachtete sie eher verwundert. „Nein, wo hast du das denn her? Erstmal gehen wir in die Bibliothek und informieren uns darüber, wie die Mächte des Dunklen Rats das letzte Mal angegriffen haben und versuchen daraus eine Erkenntnis zu ziehen. Danach kommt ein bisschen körperliches Training. Und wenn wir das abgeschlossen haben, entwickeln wir einen Plan, dem wir dem Offizinia vorstellen, seine Zustimmung sichern und dann erfahren wir wem wir das Geschenk überbringen müssen. Und jetzt lass uns erstmal was essen. Ich hab schon fast seit einem Jahr nichts mehr gegessen.“ Acia schaute ein bisschen irritier drein. Dann schlug sie sich mit der Hand an den Kopf, sie hatte vergessen, dass die Zeitrechnung hier anders ist als bei ihr zu hause. „Gut, lass uns was essen. Ich bin auch ein bisschen hungrig. Es scheint mir auch schon ewig her, dass ich was gegessen hab.“ Sie sah auf ihre Armbanduhr, es war wirklich schon Ewigkeiten her, dass sie was gegessen hatte. Es war schon 9 Uhr morgens, also auf ihrer Uhr und komischer Weise war sie auch gar nicht mehr müde.
Sie gingen die vielen Treppen hinunter, standen wieder in der großen Empfangshalle,wieder nahm Jack seinen silbernen Stab zur Hand,zeichnete eine Tür nach und sie konnten nach draußen treten. Staunend sah sie sich um. Was Acia eben noch nicht bewundern konnte, weil sie geschlafen hatte, kam ihr jetzt alles um so mehr ins Bewusstsein. Es sah ganz anders aus als in ihrer Welt und doch war es irgendwie wieder nicht. Es fühlte sich anders an, aber trotzdem kam es ihr nicht so fremd vor. „Wo gehen wir jetzt hin zum Essen? Und wie ist das jetzt mit der Tür? Mit meinen Eltern? Wie hast du dir das vorgestellt?“ Er führte sie zu seinem Stern. „Wir fliegen jetzt erstmal in meine Wohnung, da kannst du dann von da aus zu euch gehen. Das ist alles ein bisschen einfacher. Und frühstücken solltest du zu hause, weil es auffallen würde, wenn du keinen Hunger mehr hättest. So anschnallen, gut festhalten und los geht's!“ Es war kein langer Flug, Acia konnte allerdings nicht so genau definieren ob es nach ihrer Rechnung oder nach Jacks Rechnung nicht lange war. Auch Jacks Wohnung lag in einem Wolkenwald, seine Möbel waren auch teilweise aus Wolke. Es fühlte sich weich und warm an. Man sah gleich, dass Jack Junggeselle war, denn so sah auch seine Wohnung aus. Unordentlich und mit Müll und dreckiger Wäsche überhäuft. Da unterscheiden sich Siliphis und Mensch doch nicht so sehr von einander, dachte Acia belustigt. „Dann werde ich wohl mal frühstücken gehen. Bis gleich.“ Acia ging durch die von Jack aufgemalte Tür in ihr Zimmer, um bei ihren Eltern zu frühstücken.
Nach einer Stunde kam sie gesättigt, gewaschen und trainingsbereit zurück. Jack hatte ebenfalls gegessen, sich gewaschen um den Schwefelgeruch abzubekommen und sich auf seine neue Rolle als Repus vorbereitet. Er saß am Esstisch, als Acia zur Tür rein kam. „Was machst du denn da Jack?“
„Ich arbeite einen Plan aus, bzw. ein Konzept, nachdem wir vorgehen können um deinen Training zu optimieren.“ Acia nickte. „Und mit was fangen wir jetzt genau an? Ich bin immer noch ein bisschen durcheinander. Es ist schwer sich vorzustellen, dass es dieses Paralleluniversum gibt. Und das ich hier doch eine nicht unwichtige Rolle spiele. Ich muss sagen, es gibt schlimmeres.“ Sie grinste. Es schien als hätte Jack ihr gar nicht zu gehört, denn er murmelte irgendwelche unverständlichen Wörter vor sich hin, wahrscheinlich in seiner Sprache. Welche Sprache sprechen Siliphises? Was ist eigentlich ein Siliphis genau? Alles sehr kompliziert. Muss ich jetzt wieder wie in der Schule unterrichtet werden? Acia gab sich ihren Gedanken hin, denn Jack beachtete sie immer noch nicht. „Fertig! Endlich!“ Jack sprang auf, strömte in ein anderes Zimmer und brachte ein paar Bücher mit. Acia wusste, dass es Bücher sein sollten, doch hatten diese keine Ähnlichkeit mit der Art Bücher, die sie gewohnt war. „Mit was bist du fertig? Was ist endlich? Hey, Jack rede mit mir! Ich will wissen was hier vorgeht!“ Ein verwirrter, in Gedanken verlorener Jack starrte sie an. „Was? Ach so ja, ich hab heraus gefunden, wo die Bücher über die Mächte des Dunklen Rates stehen. Das war gar nicht so einfach. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wie sie das letzte Mal vorgegangen sind, uns in ihre Köpfe denken und schon haben wir das Geschenk schon so gut wie sicher bei seinem neuen Besitzer abgeliefert.“ Das war ganz nach Acias Geschmack. Auch wenn ihr die Sache langsam zu gefallen anfing, war sie doch froh, wenn alles vorbei war. „Dann lass uns keine Zeit verschwenden.“ Sie beugten sich über die Bücher. „Ähm, Jack, ich kann kein Vion lesen!“ „Stimmt hatte ich vergessen. Mh... was machen wir denn da? Warte mal, ich glaub ich weiß was.“ Wieder verschwand er in einem der Räume, von denen Acia nicht wusste wo sie hinführten und kam bald darauf wieder. „Ich hab grad noch mal mit dem Offizinia gesprochen. Es geht in Ordnung, wenn ich dir die Fähigkeit zu lesen gebe. Aber auch nur, weil dein Fall so besonders ist.“ Er zog seinen silbernen Stab aus der Hautfalte an seiner linken Seite und berührte sie leicht am Kopf und an den Augen. Plötzlich erkannte Acia die seltsamen Zeichen und Formen, die in den Büchern abgebildet waren und sie beugte sich gleich drüber um mehr über die Gegenseite zu erfahren. Jack setzte sich auch wieder an seinen Platz und sie vergruben sich tief in die Lektüre. Nach einer Weile blickte Jack auf die Uhr. „Oh, wir haben wohl ein bisschen zu lang gelesen. Jetzt wird es Zeit für einen kleinen Test, ob du dir auch was gemerkt hast. Fangen wir an!“ Entsetzt starrte Acia ihn an. Test? Bin ich in der Schule? Ich hab da keinen Bock drauf! „Keine Angst! Das ist nur um zu prüfen ob du den Ernst der Lage begriffen hast.“ Acia war beruhigt. „Gut, bist du soweit?“ Jack wartete keine Antwort ab: „Wieso ist es schwierig die Mächte des Dunklen Rates zu bekämpfen?“
„Es ist für den Laien sehr schwierig sie zu erkennen, denn er hat nicht die Möglichkeit und auch nicht die Fähigkeit den Geruch, der von ihnen ausgeht wahrzunehmen. Und sie sind sehr intelligent und können Gedanken lesen, was einen heimlichen Anschlag fast unmöglich macht.“ Jack klatschte zustimmend in seine Fischschuppenhände. „Wie haben die Mächte das letzte Mal versucht, das Geschenk in ihre Hände zu bekommen?“
„Das ist leicht. Sie haben einen Aufstand beim Volk angezettelt und die Unruhe ausgenutzt. Viele Sicherheitskräfte waren damit beauftragt, das Volk zu beruhigen und so konnte es ihnen gelingen in das Gebäude des Offizinias einzudringen. Dort haben sie alle Mitarbeiter getötet und haben sich, dann dank ihrer Fähigkeit Gedanken lesen zu können Zugang zum Heiligsten Raum des Rates verschafft. Der Repus, der Etivar und der Offizinias konnten in letzter Minute verhindern, dass der Anführer der Mächte das Geschenk dem neuen Obersten entreißen konnte.“ Und wieder klatschte Jack in seine Schuppenhände.
„Und jetzt eine letzte Frage. Was sind die Mächte des Dunklen Rates?“
Acia überlegte kurz. „Mmh. Das ist schwer zu sagen. Sie sind aber genauso abhängig von dem Geschenk wie wir. Und es ist auch unmöglich sie für immer zu vernichten, denn sie entstehen aus dem Urbösen. Man kann immer nur die herrschende Dynastie vernichten.“
Jack machte einen anerkennenden Gesichtsausdruck. „Du hast viel gelernt in der doch recht kurzen Zeit. Jetzt wird es Zeit für die Praxis. Komm!“ Er stand auf , ging durch die plötzlich auftretende Tür und stand mitten auf einer Wiese. Acia folgte ihm verwundert. Die Tür blieb stehen und auch das Fenster mit dem sie die Geschehnisse in ihrem Zimmer und drum herum verfolgen konnte war auch da. „OK, was muss ich machen? Ich bin bereit!“ Jack drehte sich langsam um und zeigte auf einige Geräte, die auch zum Turnen in der Schule benutzt wurden und andere, die Acia absolut fremd waren. „Das hier zum Beispiel“ und er zeigte dabei auf etwas das eine Mischung aus Reck und Trampolin war: „Das ist ein Opte. Es ist gut für die Kondition. Probier es gleich mal aus.“ Ungläubig betrachtete Acia das Opte. „Nee, lass mal, ich fang lieber mit was an, was ich auch kenne. Das ist mir am Anfang doch etwas zu kompliziert.“ „Hier, dass ist ganz normaler Sandsack und hier sind ein Paar Hand...“ Er unterbrach sich selber. „Ich hab was gehört. Ich glaub es ruft dich wer. Schau lieber mal nach!“ Acia verschwand durch die Tür und war wieder in ihrem Zimmer. Drei Jahre später, nach Jacks Zeitrechnung, kam sie wieder. „Sorry, tut mir leid, ich musste meiner Mutter noch bei was helfen.“ „Du hast ihr aber nicht gesagt, was du machst, oder?“
„Nein, sie würde mir eh nicht glauben.“ Jack streifte ihr die Boxhandschuhe über. „Wir müssen sofort anfangen, wir haben drei wichtige Jahre verloren.“ Gesagt, getan. Jack ließ ihr keine ruhige Minute, bis sie nicht jedes Trainingsgerät mindestens einmal ausprobiert hatte und er fand, dass sie zusammen mit seiner Hilfe bereit für den Kampf sei. Er blickte noch mal auf die Uhr. „Es ist spät geworden. Du gehst jetzt am besten ins Bett und ich weck dich dann morgen. Um 10 Uhr, deiner Zeit, treffen wir uns mit dem Offizinia, präsentieren unsere Ergebnisse und bekommen gesagt wer der neue Oberste wird. Gute Nacht, bis morgen. Versuch wenigstens ein bisschen zu schlafen, auch wenn es dir sicherlich schwer fallen wird. Du schaffst das schon. Wir sind schließlich gut vorbereitet. Es könnte schlechter sein!“ Er schob sie durch die Tür. Acia war wieder Valentina und zurück in ihrem Zimmer. Die geheimnisvolle Tür war verschwunden. Es könnte aber auch besser sein, dachte sie noch und kroch erschöpft in ihr Bett.

Mone Offline



Beiträge: 239

09.04.2006 20:00
#2 RE: Acia und die Suche nach dem Geschenk Antworten

hey du, ich bin begeistert... und neugierig! wie kannst du so etwas nur tun?! und eine nicht aufgelöste geschichte ins internet stellen?! ich bin gespannt, wie es weitergeht! hast du schon was geplant?
lg, mone

coop Offline



Beiträge: 372

10.04.2006 19:56
#3 RE: Acia und die Suche nach dem Geschenk Antworten

ich hab die erst neulich wieder gefunden, hat ich voll verdrängt...*g* aber ich denk ich werd wohl in nächster zeit mal noch mal weiterschreiben...kann dich doch nicht warten lassen *G*

Mone Offline



Beiträge: 239

10.04.2006 20:45
#4 RE: Acia und die Suche nach dem Geschenk Antworten

danke!!!

coop Offline



Beiträge: 372

10.04.2006 23:10
#5 RE: Acia und die Suche nach dem Geschenk Antworten


bitte

ps: ich mach mich gleich morgen dran!!! *g*

coop Offline



Beiträge: 372

18.04.2006 15:36
#6 RE: Acia und die Suche nach dem Geschenk Antworten

so der nächste teil....


„Aufstehen, aufstehen!! Was schläfst du überhaupt hier??? Wir haben sehr viel Zeit verloren! Und in meiner Welt nur noch eine Woche um das Geschenk zu finden!“ „Was is los? Mami ich will noch nicht aufstehen, ich bin hundemüde!“, murmelte Valentina und drehte sich auf die andere Seite. „Acia!! Steh verdammt noch mal auf! Die Zeit ist knapp! Meiner und auch deiner Welt droht der Untergang!“, grob riss Jack sie aus dem Bett. Verschlafen und mit verstrubbelten Haaren schaute sie ihn an. Erst erschrak sie kurz, dann erkannte sie das schuppige Wesen wieder. Sie gähnt herzhaft. Langsam stand sie auf. „Jack was machst du denn hier? Kann ich nicht mal in Ruhe ausschlafen?!“, sie gähnte wieder. Jack packte sie am Ärmel ihres rot-karierten Schlafanzugs und schleifte sie quer durchs Zimmer, zu der eingezeichneten Tür. Valentina war zu müde um sich zu wehren. Erst als Jack sie auf seinen kleinen Stern schupsen wollte, schüttelte sie ihn ab. „Ich kann alleine gehen. Danke! Und angezogen und gewaschen und Zähne geputzt und mich gekämmt hätte ich vorher gerne noch gemacht! Wäre ja wohl nicht zu viel verlangt gewesen!“, trotzig blieb sie mit verschränkten Armen vor dem kleinen Stern stehen. Sie würde sich nicht weiter bewegen. Sie hatte auch keine sonderliche Lust mehr die Welt zu retten. Tat sie das überhaupt? Eine Welt retten? Und was konnte ein Mädchen wie sie schon ausrichten? Als der Spiliphis sich über sie beugte, stieg ihr wieder sein strenger Schwefelgeruch in die Nase. "Acia, bitte! Du kannst das alles bei mir machen! Oder bei dir zu hause... der Offizinias hat dir eine Wohnung zur Verfügung gestellt... Bitte komm, die Zeit drängt!" Immer noch ein bisschen widerwillig setzte sie sich auf Jacks Stern und dachte nach. Jack hatte sehr verzweifelt gewirkt und auch wenn sie ihn erst gestern gesehen hatte, nach ihrer Zeitrechnung, schien es ihr als hätte er ein paar graue Schuppen bekommen. Sie versuchte zu schlafen was ihr aber nicht gelang. Der Fahrtwind war ihr nur im Pyjama zu kalt. In Jacks Wohnung angekommen, erkannte sie das sich hier einiges verändert hatte. Die Wohnung war größer geworden und aufgeräumt. Was der Grund dafür sein könnte. Aber noch etwas war anders. Acia wusste aber nicht direkt was es war, sie spürte es einfach. Mit seinem Stab malte Jack eine Tür in sein Wohnzimmer, trat hindurch, Acia folgte ihm. "Das is deine Wohnung... Ich denke sie wird dir gefallen. Ich geb dir ne knappe Stunde um dich fertig zu machen. Ich mach zwischenzeitlich schon mal Frühstück, komm dann einfach rüber wenn du fertig bist! Aber denk dran: Nicht trödeln!", schärfte Jack ihr ein und ging zurück in sein Wohnzimmer. Acia sah noch, wie er die Verbindungstür zur Seite schon und schloss. Dann war sie alleine in ihrer Wohnung. Es war ein komisches Gefühl. Sie fühlte sich alleine und verlassen in dieser Welt, die sie nicht kannte und in der doch alle Hoffnung auf ihr ruhte. Auch die Wohnung steuerte ihren Teil zu diesem Gefühl bei. Acia betrachtete den Flur in dem sie stand. Alles war wieder aus diesem glasähnlichen Material und aus Wolke. Der Flur war ungefähr acht Meter lang und links und rechts gingen jeweils 2 Türen ab. An jedem Ende des Flurs, gab es auch noch mal eine Tür. Acia drehte sich um und öffnete die Tür hinter sich. Sie sah wie ein paar Stufen in einen kleinen Vorgarten mündeten, der alles an Unkraut zu bieten hatte, was es auf der Welt gab, in der einen wie in der anderen. Der Zaun und das kleine Tor, das den Vorgarten umrundeten waren ebenfalls aus Wolke. 'Da ging's also nach draußen. Muss ich mich in der Nachbarschaft vorstellen oder wissen die schon alle wer hier wohnt? Stellt man sich hier überhaupt vor? Ich würde zu gerne wissen, was für Wesen meine Nachbarn sind? Oder ob es Menschen sind? Ich frag Jack mal!' Sie schloss die Haustür wieder und widmete sich den anderen 5 Türen. Die erste auf der rechten Seite führte in eine geräumige Küche mit einem großen Esstisch. Ein Fenster zeigte auf den Vorgarten hinaus. Die Möbel in der Küche waren nicht aus den üblichen Materialien. Sie waren auch nicht aus dem Zeug aus dem die Möbel bei Jack waren. Sie hatte den Eindruck die Küchenzeile und Schränke, sowie Tisch und Stühle schon mal irgendwo gesehen zu haben. Nur wo? Sie würde sich später darüber Gedanken machen, zuerst wollte sie die Wohnung weiter inspizieren. Die erste Tür auf der linken Seite führte ins Bad. Die Größe dieses Zimmers entsprach dem der Küche. Als erstes fiel ihr Blick auf die Badewanne. 'Perfekt! Dann lass ich mir doch gleich mal Wasser ein!' Sie drehte den Hahn auf. Sie stockte. Aus dem Hahn kam kein Wasser sondern ein kleines Männchen. Es war ungefähr so groß wie ihr Zeigefinger und auch genauso schmal. Und es war blau. Es hatte ein blaues Gesicht, blaue Arme, blaue Haare und einen blauen Bart. "Sei gegrüßt, Etiva Acia! Ich bin Blabu, dein Diener im Bad.!" Er machte eine tiefe Verbeugung. Acia war das alles etwas unangenehm, deshalb ging sie gar nicht erst auf seinen letzten Satz ein. "Hallo Blabu. Ich wollte mir eigentlich gerade ein Bad einlassen... warum kommt denn kein Wasser aus der Leitung?" Blabu kicherte in seinen blauen Bart, dann räusperte er sich, als ihm einfiel wen er vor sich hatte. Eine Etiva musste mit Respekt behandelt werden. "Entschuldige bitte... für dich muss das alles hier sehr neu sein. Aus dem Hahn kommt kein normales Wasser. Du musst erst einstellen, welche Art von Bad du nehmen möchtest." "Wie welche Art von Bad ich nehmen möchte? Gibt es denn mehrere? Ich brauch halt Wasser!?" "Natürlich gibt es mehr als ein Bad! Und es besteht aus so viel mehr als Wasser, es kommt drauf an welches du wählst! Es gibt für fast jeden Anlass ein Bad. Nehmen wir an du bist aufgeregt, dann wählt man das Bad, dass einem hilft die Spannung im Körper zu lösen!" "Ach. Mit verschiedenen Duftölen und so?" "Ist auch ein Bestandteil ja... Das genau Rezept darf nicht verraten werden... Das sind Familienrezepte und eine große Tradition!" "Gut, dann hätte ich gerne ein Bad das mich wach und fit für den Tag macht. Gibt es so was?" "Natürlich. Ich werde alles vorbereiten und dich rufen, wenn es fertig ist. Schau dich nur ruhig weiter um!" Acia bedankte sich bei Blabu und war schon aus dem Badezimmer, als sie sich noch einmal umdrehte. "Du hast gesagt du bist der Diener im Bad. Hab ich denn mehr als nur dich?" Blabu nickte. "In jedem Zimmer!" Acia bedankte sich erneut und ließ Blabu seine Arbeit machen. Sie ging zurück in die Küche. Hier gab es also auch irgendwo einen kleinen Diener. Sie ging zu dem Schrank in dem sie einen Kühlschrank erkannte. Sie öffnete ihn. Und dann stand es. Ein weiteres kleines Männchen, diesmal war es aber nicht blau sondern rot. Ansonsten sah es genauso aus wie Blabu. "Sei gegrüßt Etiva Acia! Ich bin Kamro, dein Diener in der Küche!" Auch er verbeugte sich tief. "Guten Morgen Kamro!" "Möchtest du was essen?" Er wurde eifrig. Acia wusste zwar, dass Jack ein Frühstück vorbereitete, aber sie wollte Kamro auch nicht enttäuschen. "Gerne. Aber nur was Kleines!" Begeistert, dass er ihr helfen konnte flitzte er davon und war in der Tiefe des Kühlschranks verschwunden. Als er wieder kam trug er eine Schüssel und Acia fragte sich wie er das machte, wo er doch so klein war. Kamro brachte ihr auch noch einen Löffel. "Ich wünsche dir einen guten Appetit!" "Danke sehr!" Der Inhalt der Schüssel sah nicht wirklich appetitlich aus. Es war eine blassgelbe bis graue Masse. Aber als Acia daran roch, stiegen ihr die angenehmsten Düfte in die Nase die sie je gerochen hatte. Allerdings, definieren konnte sie die nicht. Neugierig probierte sie. Der Geruch hatte nicht zu viel versprochen, so gut wie es duftete so gut schmeckte es auch. Kamro stand auf der obersten Etage im Kühlschrank und sah zu wie sie aß. "Sag mal Kamro, was is das? Das schmeckt ja wunderbar!" Kamro, geehrt durch das Kompliment, errötete oder besser erlilate. Wie ein Mensch rot im Gesicht wird vor Scham oder Wut, so wurde Kamro lila. "Man nennt es Ixlop. Was genau drin ist, darf ich dir nicht verraten! Ist ein altes Familienrezept und gehört zu unserer Tradition!"
Acia musste schmunzeln. Hausdiener hielten wohl viel von Tradition. Sie verabschiedete sich um den Rest der Wohnung unter die Lupe zu nehmen. Hinter der zweiten Tür auf der linken Seite lag das Schlafzimmer. Das erste was ihr ins Auge fiel war das riesige Bett. Es war mindestens doppelt so groß wie die Kingsize-Betten die man aus amerikanischen Sitcoms kannte. Mit Schwung schmiss sie sich in die Laken. Es war jetzt schon traumhaft darin zu liegen. Es war weich aber nicht zu weich... man fühlte sich wie auf Rosenblütenblättern gebettet. Alles war so leicht. Unbeschwert. Acia spürte wie viel von der Last, der letzten Ereignisse von ihr abfiel. Sie hatte das Gefühl, dass alle ihre Sorgen von ihr schwebten. Sie lag nicht lange so da, als auch schon ein weiterer Hausdiener erschien, diesmal in orange. "Guten Morgen, Etiva Acia. ich bin Rango, dein Diener im Schlafzimmer!" "Morgen! Ich hoffe ich hab das Bett nicht zu sehr durcheinander gebracht?" "Nein, nein. Das ist dein Bett und du kannst es sooft du möchtest durcheinander bringen. Ich bin ja schließlich dafür da es wieder in Ordnung zu bringen!" Rango verbeugte sich. "Danke, aber ich möchte dir nicht mehr Arbeit machen, als unbedingt nötig. Ich komm dann später noch mal vorbei! auf Wiedersehen!" Acia ging in den gegenüber liegenden Raum. Das Wohnzimmer. Wie in der Küche kamen ihr auch hier die Möbel unheimlich bekannt vor. Ebenso die technischen Geräte. Alles das neueste vom neuen. Sogar CDs befanden sich in einem Regal. 'Ob da auch was dabei ist, was ich kenne?' sie beugte sich vor um die Titel zu lesen. Bon Jovi, Robbie Williams. Abba. Rolling Stones. The Beatles. Britney Spears. Sogar Tokio Hotel. Hörte man hier die selbe Musik? Acia war erstaunt. 'Ich muss Jack mal fragen ob die hier keine eigene Musik haben'. Sie nahm Bon Jovi aus dem Regal, ging zur Anlange und legte die CD ein. Kaum hatte sie das getan kam erneut ein kleines Männchen zum Vorschein. Oder besser ein Frauchen. denn diese Kreatur war im Gegensatz zu den anderen dreien eindeutig weiblich. "Guten Morgen Etiva Acia. Ich bin Elbra, deine Dienerin im Wohnzimmer!" "Auch dir wünsch ich einen guten Morgen. Waren das jetzt alle von euch?" Elbra nickte. Sie war gelb. Sie sah den anderen sehr ähnlich, nur das sie eine Frau war. Sie war recht hübsch. Ihre Haare waren kurz, aber es stand ihr gut und auch sie hatte eine Latzhose an.

Mone Offline



Beiträge: 239

21.04.2006 22:56
#7 RE: Acia und die Suche nach dem Geschenk Antworten

Cool, diese Sache mit den Hausdienern! So etwas will ich auch haben... Überall! In jedem Zimmer ein kleiner Diener, der dir die Arbeit nimmt. Ich will in diese Welt! Kann man sich irgendwie beim Offizinias bewerben?!

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